Aktuelles Konzertprogramm 2024

 

Joseph Haydn
Londoner Sinfonie Nr. 97 C-Dur

Antonio Vivaldi
Konzert für Violoncello solo, Streicher und Basso Continuo a-moll RV 422
Solistin: Antje Meyer

Ernest Tomlinson
Georgian Miniature

Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie No. 39 Es-Dur KV 543

 

 

 

Unser neues Konzertprogramm ab

31. Oktober 2021

 

Im ersten neuen Konzertprogramm nach der Corona-Zwangspause präsentiert sich das Ensemble Amadeus unter der Leitung von Normann Kästner bestens aufgelegt und erfreut sein Publikum mit drei Werken des 18. Jahrhunderts, die – obwohl alles innerhalb eines Zeitraumes von 40 Jahren entstanden  - stilistisch  nicht unterschiedlicher sein könnten. Das Programm beginnt mit dem Konzert für Klavier (Cembalo) und Streicher BWV 1056 in f-moll von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750). Sieben Konzerte sind in Bachs Leipziger Zeit für Cembalo und Orchester entstanden, die er in der wöchentlichen Konzertreihe im Café Zimmermann aufführte - gemeinsam mit dem Collegium musicum, einem Orchester, in dem herausragende Studenten spielten und ab und zu auch ein Profi-Musiker. BWV 1056 ist das kürzeste Konzert der Reihe. Vorlage ist hier das Violinkonzert in g-Moll, dessen Ecksätze hat Bach einen Ganzton tiefer gelegt, zudem hat er die Geigenpartie für Cembalo abgeändert. Die Herkunft des Mittelsatzes, einem wunderschönen Adagio, ist hingegen ungeklärt. Johann Baptist Vanhal (1739 – 1813) ist der zweite Komponist des Abends. Geboren in Böhmen, siedelte er relativ zeitig nach Wien über und komponierte die meisten seiner über 100 Sinfonien zwischen 1760 und 1780, parallel zu den Sinfonien Haydns und Mozarts. Heute ist Vanhal der Musikwelt vor allem als Komponist von Sinfonien im Stil des „Sturm und Drang“ bekannt. Die im Konzert zu hörende Sinfonie g-moll ist geradezu ein Paradebeispiel für diese Epoche. Im gesanglichen langsamen Satz dürfen sich Violine und Viola mit schönen Soli hören lassen. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts neuntem Klavierkonzert Es-Dur KV 271 gelangt der Konzertabend zu seinem Höhepunkt. Es ist das letzte und bedeutendste der Salzburger Klavierkonzerte Mozarts; die nächsten entstanden in Wien. Die Komposition entstand 1777 für die Klaviervirtuosin Louise Victoire Noverre verh. Jenamy (1749 – 5. September 1812), die Tochter des mit Mozart befreundeten Tänzers Jean-Georges Noverre. Die Mozart-Biographen Théodore de Wyzewa und Georges de Saint-Foix vermuteten „Jeunehomme“ als den Namen der Pianistin, und so wurde das Werk im 20. Jahrhundert oft als „Jeunehomme-Konzert“ bezeichnet. Die pianistischen Fähigkeiten Jenamys dürften groß gewesen sein, da das Konzert ein hohes Maß an Virtuosität fordert. Strukturell dürfte es seinen einzigen Vorläufer in Carl Philipp Emanuel Bach haben. Einige Neuheiten, wie beispielsweise der Einsatz des Soloinstruments vor dem Eingangsritornell, lassen sich vorher nur bei Bach nachweisen.    

Pianist des Abends ist der junge Leipziger Ilan Bendahan Bitton, mit dem das Ensemble Amadeus zum ersten Mal zusammenarbeitet.

 

Ilan Bendahan Bitton, Klavier

Die Konzerttätigkeit führt Ilan Bendahan Bitton durch ganz Deutschland, die Schweiz, Frankreich, sowie nach Südamerika und die USA.

Außerhalb seiner solistischen Aktivität, widmet er sich sehr der Kammermusik. Die internationalen Kammermusikfestivals in Idyllwild, Kalifornien, und Ruza, Russland, vertiefen seine intensive Zuneigung zur Kammermusik. Neben größeren Formationen, wie beispielsweise seinem Klavierquintett oder seinem Ensemble für zeitgenössische Musik, gründete er 2020 das Trio Morphesk. 

Zusammenarbeit mit der Jungen Deutschen Philharmonie beim Neujahrskonzert in der Alten Oper Frankfurt/Main unter Jonathan Stockhammer, in Bernd Alois Zimmermanns „Requiem für einen jungen Dichter“ in der Kölner Philharmonie unter der Leitung von Peter Rundel und beim orchestereigenen Festival „Freispiel“ mit dem Dirigenten Michael Wendeberg.
Seit 2015 ist Ilan fester Bestandteil des Chanson-Ensembles „Die Damen und Herren Daffke“, mit denen er auch als Stipendiat bei Yehudi Menuhin Live Music Now Leipzig aufgenommen wurde.
In Mannheim geboren, beginnt Ilan Bendahan Bitton das Klavierspiel mit 8 Jahren an der dortigen Musikschule. Ab 2006 arbeitet er mit Prof. Peter Eicher und setzt anschließend bei Ragna Schirmer, später bei Kaya Han seine pianistischen Studien fort.
Pianistische Tricks erhält er von Dina Yoffe, Lilya Zilberstein, Konrad Elser & Matthias Kirschnereit. 
In seiner Freizeit interessiert er sich für gute Küche, Innenhöfe und interessante Literatur. Er lebt in Leipzig.

 

 

 

Unser neues Konzertprogramm ab Mai 2021

 

"Erstes und Letztes"

 

W. A. Mozart
Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16

1764 hielt sich Familie Mozart in London auf. Im April bekam der Vater starke Halsschmerzen. Wolfgang und Nannerl sollten leise sein und nicht Klavier spielen. Um sich zu beschäftigen, begann der achtjährige Mozart, seine erste Symphonie zu komponieren. Ein Frühwerk, noch korrigiert von des Vaters Hand, aber bereits komplett auf der Höhe der Zeit, mit eigenen Einfällen und Ideen, durchdacht, abwechslungsreich, farbig - Dinge, die Mozart sehr viel später in seinen reifen Werken wieder aufgegriffen hat.

 

 

W. A. Mozart

Konzert für Klavier und Orchester d-moll KV 466
Solisten (alternierend)
:

Ludwig Sémerjian, Montreal (Kanada)

Mark Johnston, Braunschweig

Mit neu entdeckten Kadenzen von Clara Schumann

 

Zwei Klavierkonzerte von Mozart stehen in einer Moll-Tonart - eines davon in d-Moll. Und das besticht durch eine große Leidenschaftlichkeit. Für Mozarts Zeitgenossen war dieses Konzert schwere Kost.  Denn Mozart nutzt die dunkle Eintrübung bereits in den ersten Takten, welche seltsam schemenhaft-neblig erklingen. Hörer des 19. Jahrhunderts sahen in diesem Werk somit bereits einen Vorläufer der Kompositionen von Ludwig van Beethoven. Und der Bonner selbst schätzte es so sehr, dass er sich davon für diverse eigene Arbeiten inspirieren ließ. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den beiden Pianisten Ludwig Sémerjian und Mark Johnston.

 

Ludwig Sémerjian ist ein kanadischer Pianist, Absolvent der McGill University in Montreal und Spezialist für Aufführungen auf historischen Tasteninstrumenten. Seine einzigartigen Interpretationen des klassischen Repertoires haben ihm international einen ausgezeichneten Ruf und begeisterte Kritiken in Europa und Nordamerika eingebracht. Kürzlich legte er eine Gesamteinspielung von Mozarts Klaviersonaten auf historischen Instrumenten aus der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums (GNM) in Nürnberg vor, dessen erster Band mit dem Kritikerpreis als eine der Top-Ten-Produktionen der Klassik ausgezeichnet wurde. Derzeit setzt er sein Aufnahmeprojekt im Germanischen Nationalmuseum fort und konzentriert sich auf Klaviere aus der Romantik. Die neueste Aufnahme aus diesem Projekt, die 2019 veröffentlicht wurde, besteht aus dem kompletten Satz von Walzern von Frederic Chopin auf einem originalen Pleyel-Instrument aus Chopins Zeit.

Mark Johnston (*1986) ist ein vielseitiger Musiker, der bereits große Erfahrung gesammelt und auf vielfältigen musikalischen Gebieten Anerkennung gefunden hat. Neben seinem Hauptinstrument, der Violine ist er auch als Pianist, Dirigent, Bratschist und Komponist ausgebildet.

In 2017-'18 umfassen Marks musikalische Tätigkeiten eine große Vielfalt mit Dirigieren, der Violine und dem Klavier. Als Geiger ist er mit Violinkonzerten von Hartmann und Bernstein in Karlsruhe und Frankfurt zu erleben, er gründet das Kappelberg Festival für Kammermusik in Fellbach und er bringt eine Inszenierung der kompletten Kafka-Fragmente von György Kurtág nach mehreren Jahren Arbeit auf die Bühne. Als Dirigent leitet er die Produktion einer Uraufführung in der Opera Stabile der Hamburgische Staatsoper in Kooperation mit der Deutsche Bank Stiftung.

Nach seiner Tätigkeit von 2014 bis 2016 als freiberuflicher Repetitor und Dirigent mit unter anderem den Berliner Philharmonikern, Baden-Badener Osterfestspielen, Junge Oper Stuttgart und Oper Frankfurt zog Mark nach Hildesheim mit einem Jahresvertrag am Theater für Niedersachsen, wo er Der Zigeunerbaron von Johann Strauss dirigierte. Er ist von 2017 bis 2019 als Repetitor mit Dirigierverpflichtung am Theater Zwickau Plauen engagiert und wechselte 2019 in gleicher Funktion ans Staatstheater Braunschweig.

W. A. Mozart

Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 550 („Jupiter-Sinfonie“)

 

Am 16. August 1788 hatte Mozart die Sinfonie in C-Dur, KV 551 («Jupiter-Sinfonie»), beendet. Ihre Eintragung in das chronologisch angelegte «Verzeichnüß aller meiner Werke», das er von Februar 1784 bis November 1791 führte, erfolgte unmittelbar auf die der g-moll- Sinfonie KV 550, die am 25. Juli in das Verzeichnis aufgenommen worden war. Nur wenige Wochen zuvor, nämlich am 26. Juni, war die Sinfonie in Es-Dur KV 543, erschienen. Innerhalb von kaum mehr als sechs Wochen hatte Mozart somit drei Sinfonien komponiert, die zusammen mit der «Prager» Sinfonie“ vom Dezember 1786 beweisen, welch großartigen Beitrag der Salzburger zu dieser Musikgattung geleistet hat. Diese letzte Sinfonie zeigt Mozart auf dem Höhepunkt seines Schaffens.

Freie Presse vom 2. Januar 2019

 

Ein herzliches Dankeschön allen, die mir und damit dem Ensemble Amadeus ihre Stimme gegeben haben! Wir werden auch weiterhin versuchen, euch mit unserer Musik viel Freude zu machen. Danke für so viel Wertschätzung!

2018

Der Countdown läuft! Am 29.10.2018 erscheint unsere CD:

"Carl Stamitz - 10 Symphonies"

 

CD-Produktion

Das Ensemble Amadeus zieht sich ins Tonstudio zurück und wird im Juni 2018 eine CD aufnehmen. Freuen Sie sich auf bislang unentdeckte, spannende Sinfonien von Carl Philipp Stamitz (1745 - 1801), die als Welt-Ersteinspielung auf Tonträger erscheinen werden. Die CD wird ab Herbst 2018 erhältlich sein.

 

Herbst 2017

In seinen Herbstkonzerten 2017 erinnert das Ensemble Amadeus an das 250. Todesjahr von Georg Philipp Telemann, der mit über 3.600 verzeichneten Werken einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte ist. Seine prachtvolle Ouverturen-Suite in D-Dur TWV 55:D21 ist eines seiner allerletzten Werke, und die Anlage mit zwei Hörnern und zwei Oboen weist schon den Weg in am Horizont aufziehende klassische Gefilde. Auch Musik von Carl Stamitz steht wieder auf dem Programm. Das Ensemble macht sich weiter auf Schatzsuche und entdeckt bisher unveröffentlichte Sinfonien des in Mannheim geborenen Komponisten, die im Jahr 2018 erstmals vom Ensemble Amadeus auf CD eingespielt werden sollen. Dem Dornröschenschlaf entrissen und im Konzert erklingen wird die Sinfonie B-Dur op. 13 Nr. 2, ein elegantes, zeitloses und beschwingtes Werk, das trübe Herbsttage vergessen macht. Mit einem der beliebtesten und bekanntesten Kompositionen Mozarts wird das Konzert im Jubiläumsjahr gebührend abgerundet. Das Konzert für Flöte, Harfe und Orchester in C-Dur KV 299 entstand 1778 in Paris, wo die Harfe ein beliebtes Modeinstrument der gehobenen Gesellschaft war. In unseren Konzerten musizieren die erste Flötistin des Ensemble Amadeus, Dagny Lehmann, und Petra Ruzicka (Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz).

Freie Presse, Lokalteil Plauen, 13.06.2017

 

Ein Abend der Entdeckungen


Das Ensemble Amadeus übertraf bei seinem Konzert in der Plauener St. Johanniskirche alles bisher an dieser Stelle schon Gezeigte.

 

Von Volker Müller
erschienen am 13.06.2017

Plauen. Muss ein Teil der Musikgeschichte neu geschrieben werden? Das Konzert des Ensembles Amadeus am Sonntag in der Plauener St. Johanniskirche legte den Gedanken zeitweise nahe. Da waren selten aufgeführte Werke von Mozart-Zeitgenossen im Programm, die aufhorchen ließen. Vor allem Leopold Kozeluhs Sinfonie in g-Moll strotzte vor Dramatik und Geschlossenheit, überraschte mit einer Fülle betörend singender Themen wie einer meisterhaften Instrumentation. Aber auch eine Sinfonie in Es-Dur von Carl Philipp Stamitz und mehrere Bläserserenaden Antonio Salieris erweckten den Eindruck, als ob sie neben dem, was ein Joseph Haydn oder Wolfgang Amadeus Mozart schufen, durchaus bestehen könnten.

Allerdings ist Vorsicht am Platze. Es kann gut sein, dass die genannten Kompositionen in erheblichem Maße von der Qualität ihrer Interpretation profitierten. Das einen hervorragenden Ruf genießende Ensemble Amadeus übertraf bei seinem jüngsten Auftritt in der St. Johanniskirche noch alles bisher an dieser Stelle schon Gezeigte. Das seit 20 Jahren bestehende Kammerorchester, das zum überwiegenden Teil nebenberuflich tätige Instrumentalisten aus dem Raum Chemnitz/Zwickau vereint, verkörperte - die exponierten Partien der hohen Streicher eingeschlossen - eine außerordentliche Klangkultur, entfaltete eine angesichts der eingesetzten 19 Musikerinnen und Musiker unglaublich breite dynamische Skala und stand für ein Präzision und Leidenschaft mühelos vereinendes Zusammenspiel. Einmal mehr beeindruckte der Gründer der Formation, der Bankkaufmann Normann Kästner, als vor Energie und naturgegebener Musikalität sprühender Dirigent. In dieser Verfassung kann sich Amadeus vermutlich neben dem Besten, was der Freistaat Sachsen in punkto Pflege von Vor- und Frühklassik zu bieten hat, problemlos behaupten. Man sollte sich vielleicht an verantwortlicher kulturpolitischer Stelle Gedanken machen, ob dieser erfreuliche Umstand in der öffentlichen Wahrnehmung nicht noch weitgehender zu würdigen wäre. Das von knapp 100 begeistert applaudierenden Zuhörern besuchte Konzert in Plauen, das noch ein virtuoses Concerto des Barockmeisters Johann David Heinichen enthielt, war Nummer sieben von 13 im ersten Halbjahr vereinbarten Terminen.

 

 

 

Frühjahr 2017

 

In den Frühjahrskonzerten erklingt Musik von Carl Philipp Stamitz, Leopold Koželuh, Antonio Salieri und Johann David Heinichen

 

Die Musiker des Ensemble Amadeus feiern in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum, und es stehen Zeitgenossen Mozarts auf dem Programm. Von Carl Stamitz (1745-1801) erklingt seine Sinfonie Es-Dur op. 9/6 - eine neuzeitliche Erstaufführung. Diese Sinfonie ist bereits ein Vorbote für das Jahr 2018, in dem sich das Ensemble Amadeus verstärkt der Wiederaufführung der Stamitzschen Sinfonien, die bislang im Dornröschenschlaf liegen, widmen wird. Mit Leopold Koželuh, ebenso wie Stamitz mit böhmischen Wurzeln, beschäftigt sich das Ensemble Amadeus zum ersten Mal. Koželuh  stand in direkter Konkurrenz zu Mozart in Wien, vor allem als Komponist von Klavierkonzerten und als Pianist. 1781 lehnte Koželuh das Amt des Hoforganisten in Salzburg als Nachfolger Mozarts ab. Dafür wurde er 1792 nach Mozarts Tod gleichzeitig Kammerkapellmeister und Hofkomponist auf Lebenszeit – bei doppelter Besoldung im Vergleich zu Mozart! Zu hören ist seine Sinfonie in g-moll, ein aufwühlendes, stellenweise dramatisches Werk. Auch Musik von Antonio Salieri erklingt im Konzert. Noch heute haftet dem vermeintlichen Mozart-Mörder etwas Mysteriöses an. Dabei ist wissenschaftlich längst widerlegt, dass Salieri mit dem Tod Mozarts in Verbindung steht. Wir hören kleine Bläserserenaden, die einzig der Unterhaltung und Entspannung dienten. Oft erklangen diese Stück abends im Freien in einer lauen Sommernacht. Abgerundet wird das Programm durch ein barockes Konzert: Johann David Heinichens Concerto für Violine, zwei Flöten, zwei Oboen und Orchester. Geschrieben wurde das Konzert für die Dresdner Hofkapelle, die über ausgezeichnete und in ganz Europa anerkannte Musiker verfügte.

31.07.2016

460 Konzertbesucher lauschten in einer lauen Sommernacht dem Ensemble Amadeus beim 2. Dennheritzer Klassik-Open Air.
Ein unvergesslicher Abend - Ein herzliches Dankeschön allen Helfern.

18. April 2016
In seinem neuen Konzertprogramm beschäftigt sich das Ensemble Amadeus unter der Leitung von Normann Kästner mit drei großen Komponisten der Musikgeschichte: Joseph Haydn, Antoni Vivaldi und Wolfgang Amadeus Mozart. Joseph Haydns 95. Sinfonie von 1791 weist einige Besonderheiten auf. Sie steht als einzige der Londoner Sinfonien in moll, hat keinen langsamen Einleitungssatz, ist die kürzeste aller Londoner Sinfonien und durch eine sehr klare Struktur gekennzeichnet. Sie wird außerdem seltener aufgeführt als alle anderen Londoner Sinfonien und ist deshalb weniger bekannt, besticht aber durch wunderbare Melodiebögen und eine schöne Instrumentierung. Der Komponist Antonio Vivaldi ist im Programm mit einem großbesetzen Konzert für Solo-Violine (Solistin: Chris Törpe), zwei Hörner, zwei Oboen, Fagott und Streicher und Cembalo vertreten. Er schrieb es im Jahr 1719 für seinen Freund Johann Georg Pisendel, den Konzertmeister der Dresdner Hofkapelle am Hofe Augusts des Starken. Dieses sehr effekt- und glanzvolle Werk lebt vom Kontrast der solistischen Violin-Passagen mit den Soli der Hörner und Oboen und ist galante Unterhaltungsmusik im allerbesten Sinne. Im selben Jahr wie Haydns Sinfonie entstand das wohl berühmteste Solo-Konzert der Wiener Klassik – Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur KV622. Er schrieb es in den letzten Monaten seines Lebens in prekärer Situation für seinen Freund Anton Stadler, die Uraufführung fand in Prag statt. Der Musik merkt man die Lebensumstände, in denen Mozart sich befand, nicht an. Besonders der Mittelsatz dieses Konzertes ist äußerst beliebt und erscheint z. B. als Filmmusik im Hollywood-Film „Jenseits von Afrika“. Gespielt wird das Konzert von Ralf Heydenreich, dem 1. Klarinettisten des Ensemble Amadeus. Geboren 1973, lernte er zunächst an der Musikschule Violine. Nach erfolgreichem Abschluss wechselte er zur Klarinette, erzielte auch da einen Abschluss und gründete 1999 das Bläserquintett Penta Pneuma („Fünf Atem“). Im Ensemble Amadeus spielt er neben der Klarinette auch die Viola.
6. Januar 2016
Fünf bewegende Konzerte mit Jakob Spahn liegen nun hinter uns. Was für eine Musik, was für ein Ton, was für eine angenehme Zusammenarbeit. Die Publikumsresonanz war überwältigend, die vollen Kirchen in Thurm und Chemnitz sowie die bis auf den letzten Platz besetzten Säle auf Schloss Waldenburg und in Meerane waren beeindruckend.
Jakob, wir danken dir, dass du mit uns spielst und uns diese tollen musikalischen Erlebnisse schenkst. Wir hoffen auf ein Wiedersehen!
2. Oktober 2015
Wir freuen uns schon sehr auf unseren Gast Jakob Spahn, Solo-Cellist des Bayerischen Staatsorchesters (Orchester der Bayerischen Staatsoper München) und die geplanten fünf Konzerte mit ihm. Bereits im Jahr 2013 gastierte Jakob in unserer Region und führte mit uns das 2. Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur von Joseph Haydn auf. In diesem Jahr steht neben dem 1. Cellokonzert in C-Dur von Haydn auch ein Konzert des Wiener Bach-Zeitgenossen Georg Matthis Monn auf dem Programm. Außerdem erklingt ein Konzert von Antonio Vivaldi, das er für die Dresdner Hofkapelle und dessen damaligen Leiter, Freund und Kollegen Johann Georg Pisendel geschrieben hat. Erleben Sie virtuose Violin-Passagen (interpretiert von unserer Konzertmeisterin Chris Törpe) sowie solistisch aufspielende Hörner und Oboen.
Jakob Spahn wurde 1983 in Berlin geboren. Fasziniert von einer Aufführung des Karneval der Tiere in der Berliner Philharmonie fasste er schon als kleiner Junge den Entschluss, Cellist zu werden. Seinen ersten Unterricht bekam er dann im Alter von sieben Jahren. Sein Studium absolvierte er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei David Geringas und Claudio Bohorquez. Weitere künstlerische Impulse erhielt er bei Meisterkursen von Frans Helmerson, Bernard Greenhouse, Steven Isserlis und Yo Yo Ma. Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe und absolvierte Konzertreisen durch Europa, Asien, Mittel-und Südamerika. Beim Internationalen ARD-Wettbewerb 2010 in München wurde er mit einem Sonderpreis der Alice Rosner Foundation ausgezeichnet. Als Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs gehörte bei den Konzerten junger Künstler zur Bundesauswahl. Er wurde von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und dem Verein Yehudi Menuhin Live Music Now unterstützt. Als Kammermusiker ist er mit renommierten Künstlern wie Wolfgang Meyer, Leonidas Kavakos, Heinz Holliger, Mitsuko Uchida und Lang Lang aufgetreten. Jakob Spahn war Stipendiat in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Seit der Spielzeit 2011/12 ist er als Solo-Cellist im Bayerischen Staatsorchester engagiert. Im Jahr 2013 spielte er mit dem Ensemble Amadeus Konzerte in Pirna, Glashütte und Waldenburg.
Juli 2015
Beethovens "Eroica" sechs mal erfolgreich aufgeführt
Es war ein gewaltiger Kraftakt - aber wir haben ihn bewältigt, und wir konnten den Lohn der umfangreichen Probenarbeit
(14 Proben!) in Form von überwältigendem Applaus aus den Händen unseres Publikums empfangen. Alle Instrumentalisten sind an der Musik, an ihrer aufregenden, kühnen Struktur und den harmonischen Raffinessen gewachsen und konnten etwas für die zukünftige Erarbeitung von klassischer Orchesterliteratur mitnehmen. Die Konzerte des Frühjahrsprojektes 2015 werden noch lange in unserer Erinnerung bleiben, besonders die vollen Kirchen in Chemnitz und Plauen (mit standing ovations!) und die "Wassermusik" während der "Schafskälte" beim
1. Dennheritzer Klassik-Open Air im Juni.
Ach, schön war´s!
Im ersten Halbjahr beschäftigt sich das Ensemble mit der ersten "großen" Sinfonie der Musikgeschichte - mit Beethovens 3. Sinfonie, der "Eroica" - einer ursprünglich Napoleon zugewidmeten Sinfonie.
Dieses spannende Werk bedarf einer umfangreichen Vorbereitung, deshalb beginnen die Konzerte erst im Juni.
Bleiben Sie neugierig!
Herbst 2014
Klaviermusik steht im Herbst auf dem Konzertplan des Ensemble Amadeus. Neben dem berühmen Quintett in Es-Dur für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott von Wolfgang Amadeus Mozart (er selbst bezeichnete diese Komposition als "das Beste, was ich je geschrieben habe"), erklingt ein Klavierkonzert des in Mannheim geborenen und später nach London übersiedelten Johann Baptist Cramer (1771 - 1858). Cramer war einer der berühmtesten Pianisten seiner Zeit und daneben als Klavierpädagoge bekannt. Seine Lehrer waren Hélène de Montgeroult am Conservatoire de Paris und Muzio Clementi. Sein Vater Wilhelm war ein bekannter Geiger im damals berühmten Orchester am Mannheimer Hof; ebenso sein Großvater. Auf seinen mehrjährigen Konzertreisen (1788–1790 und 1799–1800) durch Europa lernte er auch Beethoven kennen. Cramer war in London auch als Unternehmer im Klavierbau und als Musikverleger erfolgreich. Seine als fünfter Teil der Großen praktischen Pianoforte-Schule (1815) herausgegebenen vierundachtzig Etüden op. 50, (1804–1810 entstanden), sind heute noch von Bedeutung und in der Klavierpädagogik unverzichtbar, sie wurden von Hans von Bülow überarbeitet (Cramer-Bülow-Etüden). Seine Klavierkonzerte schuf er in erster Linie für sich selbst. Diese stehen stilistisch zwischen Hummel und Beethoven und sind technisch anspruchsvoll.
Zur Abrundung erklingt eine Sinfonie des deutsch-niederländischen Komponisten Christian Ernst Graaf, der in Rudolstadt geboren wurde. 1745 trat er das Amt des Hofhapellmeisters in Rudolstadt an und ging 1762 als Hofkepellmeister von Willem V. nach Den Haag. Grafs Lied "Laat ons juichen Batavieren" diente W. A. Mozart als Vorlage für seine Klaviervariationen KV 24.
15.01.2014
Neues Konzertprogramm in Vorbereitung
Un-Gehört! Die Sinfonien des Carl Stamitz (1745-1801)
Berühmt und beliebt zu Lebzeiten, das war der Violin-, Viola- und Viola d´Amore Virtuose und Komponist Carl Stamitz. Umso gründlicher und konsequenter wurde er nach seinem Tod bis in unsere Zeit vergessen. Das Ensemble Amadeus unter der Leitung von Normann Kästner widmet sich in seinem neuen Konzertprogramm erstmals umfangreich und ausschließlich dem sinfonischen Schaffen dieses Vertreters der Mannheimer Schule. Vier Sinfonien stehen auf dem Programmzettel, die ein wahres Feuerwerk an melodischen Einfällen, raffinierten Wendungen und aparten Bläser-Soli abbrennen. Zeitzeugen stellen Carl Stamitz ein blendendes Zeugnis über seine musikalischen Qualitäten hinaus aus. Man betrachtete ihn als geradezu ideale Verkörperung der Empfindsamkeit, da sein gefühlvolles Herz seine Musik bestimmte. Der Schriftsteller Jean Paul hörte Stamitz 1792 in Hof und schrieb 1795 über ihn: „[…] Stamitz stieg – nach einem dramatischen Plan, den sich nicht jeder Kapellmeister entwirft – allmählich aus den Ohren in das Herz; dieser Komponist geht in immer engern Kreisen um die Brust, in der ein Herz ist, bis er sie endlich erreicht und unter Entzückungen umschlingt.“
05.12.2013
Mail von Denis Bédard, Vancouver (Kanada) dem Komponisten des Concertos für Orgel und Streicher
Dear Mr. Kaufmann,
Thank you very much for your nice letter. I'm delighted to hear that the five performances of my organ Concerto were so successful, and that you intend to perform it three more times in the summer 2014. That's wonderful!
I listened to the recording you sent me and it's really great! Your organ playing is magnificent, extremely lively and precise, and the orchestra does a splendid job as well. I was a bit surprised to hear a brass ensemble replacing the strings in the 2nd movement, but actually the brass sound fits well with the character of the piece and it was a good way to have them playing in the Concerto, so why not?!
Many, many thanks to you, to Mr. Kästner and to all the Ensemble Amadeus members for playing my Concerto with so much enthusiasm and talent. This is very exciting for me!
I wish all of you a Merry Christmas and a Happy New Year!
Sincerely,
Denis Bédard
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Rachel Alflatt/Denis Bedard
EDITIONS CHELDAR
Fünf wunderbare und aufregende Konzerte mit Markus und Pascal Kaufmann liegen hinter uns. Was für eine Klangpracht!
8.9.2013
Bewegende und tief berührende Momente verschafften uns drei Konzerte mit Jakob Spahn, dem Solocellisten des Bayerischen Staatsorchesters München.
Jakob, wir werden noch lange an dich denken.
Einfach nur "Danke" für Bach, Casals und Haydn II.
Freie Presse, 16.07.2013
Das aktuelle Konzertplakat
Frühjahrsprogramm: Böhmische Impressionen
Der Frühling ist da – und mit ihm das Ensemble Amadeus, das unter der Leitung von Normann Kästner sein neues Programm in vielen Kirchen Sachsens präsentiert. Es erklingt Musik von Johann Sebastian Bach, Johann Heinrich Schmelzer, Antonio Rosetti und Wolfgang Amadeus Mozart. Dessen berühmte „Prager Sinfonie“ KV 504 ist das Hauptwerk des diesjährigen Programms. Uraufgeführt im Januar 1787 in Prag, ist diese Sinfonie reich mit Bläsern besetzt (zum Einsatz kommen neben den obligatorischen Holzbläsern auch Trompeten und Pauken) und zudem eines der brillantesten Spätwerke Mozarts. Kontrastierend erklingt das Werk eines Zeitgenossen des Wiener Meisters. Antonio Rosettis stürmische g-moll Sinfonie fesselt den Zuhörer mit ihrer inneren Dramatik, ohne dabei auf innige und liebliche Melodien zur verzichten. Das herausragende Sopran/Alt-Duett „Wir eilen mit schwachen, doch emsigen Schritten“ aus der Bach-Kantate „Jesu, der du meine Seele“ BWV 78 erklingt in einer Fassung für Oboe, Oboe d´amore und Basso continuo. Eine festliche Musik des österreichischen Barockkomponisten Johann Heinrich Schmelzer (die Blechbläser kontrastieren hier mit den Streichern) rundet das Musikprogramm ab.
Freie Presse, 31.12.2012
Das aktuelle Plakat
Neues Konzertprogramm in Vorbereitung
Herbstklänge - Musik von Mozart und Beethoven
Nach seinem spektakulären Ausflug in die Barockzeit mit selten zu hörenden Kompositionen vom Dresdner Hof widmet sich das Ensemble Amadeus in seinem Herbstprojekt den großen Meistern der Wiener Klassik. Mozarts Serenade Es-Dur KV 375 für acht Bläser eröffnet das Programm. Diese Musikgattung, die ursprünglich als unterhaltsame Abendmusik im Freien konzipiert war, führt Mozart mit seiner Komposition zu ungeahnten Höhen. Innige Melodien, eine geschickte Behandlung der einzelnen Instrumente und die Kombination der unterschiedlichen Klangfarben von Karinette, Oboe, Horn und Fagott verleihen dem Werk Leichtigkeit und Frische. Danach stellt sich als erste Solistin des Abends die Sopranistin Anna Lichtenstein vor. Anna Lichtenstein wurde 1988 geboren und entdeckte frühzeitig ihre Liebe zur Musik. Nach dem Abitur (Europäisches Gymnasium Waldenburg/Sachsen) studierte sie Sprechwissenschaft und Gesangspädagogik an der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale. Im Rahmen Ihres Studiums sang sie Partien aus Opern von Gluck und Mozart. Im aktuellen Programm wird Anna Lichtenstein zwei Arien interpretieren: „Una donna a quindici anni“ aus Mozarts Oper „Cosi fan tutte“ sowie die Szene mit Rondo „Ch´io mi scordi di te – Non temer, amato bene“ KV 505. Diese Konzertarie schrieb Mozart für die damals sehr berühmte Sängerin Nancy Storace, die eine große Primadonna war. Sie sang die "Susanna" in der Uraufführung der "Hochzeit des Figaro", und so war diese Konzertarie vielleicht eine Art Dankeschön an sie. Das besondere an dieser wunderbaren Komposition ist der virtuose Klavierpart, der an Mozarts späte Klavierkonzerte erinnert und es ist sehr wahrscheinlich, dass Mozart diesen zur Uraufführung selbst spielte. Bei unseren Konzerten sitzt Dr. Michael Helas am Flügel. Er musizierte bereits im Jahr 2006 mit dem Ensemble Amadeus. Herr Dr. Helas ist auch der Solist in Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-moll (op. 37), uraufgeführt am 05. April 1803 in Wien vom Komponist selbst. Die Spannung zwischen düsterer Dramatik und seliger Gesanglichkeit prägen dieses einzige Klavierkonzert Beethovens in einer Moll-Tonart.
Freie Presse, 10.07.2012
Das Plakat der Frühjahrs-Saison
07.02.2012
Neues Konzertprogramm in Vorbereitung
Sachsens Glanz – Die Musik der der Dresdner Hofkapelle zur Zeit Augusts des Starken
Die Dresdner Hofkapelle war bereits im ausgehenden 17. Jahrhundert eines der bedeutendsten europäischen Musikensembles und erlebte in der Zeit des Hochbarock einen weiteren Aufschwung. Ihre Besetzung mit hochkarätigen Virtuosen an allen Blas- und Streichinstrumenten verdankte die Hofkapelle dem Repräsentationsbedürfnis und Kunstinteresse der sächsischen Kurfürsten. Friedrich August der I., genannt August der Starke (1694–1733) und sein Sohn Friedrich August der II (1733-1763) – beide waren unter den Namen August II bzw. August III. auch Könige von Polen – ließen sich die standesgemäße Musik etwas kosten.
Das Ensemble Amadeus präsentiert im 15. Jahr seines Bestehens in seinem neuen Programm unter der Leitung von Normann Kästner Musik, die von den langjährigen Konzertmeistern der Hofkapelle, Johann Georg Pisendel und Johann David Heinichen speziell für das Dresdner Orchester geschrieben wurde. Zur Aufführung kommen neben zwei einsätzigen, reich mit Bläsern besetzen Concerti auch ein virtuoses Violinkonzert Pisendels in D-Dur (Solistin: Chris Törpe, Wilkau-Haßlau) sowie die „Serenata di Moritzburg“, eine anspruchsvolle Unterhaltungsmusik, die während eines Festmahls nach erfolgreicher Jagd im Oktober 1719 auf dem Jagdschloss Augusts des Starken erstmalig erklang.
12.07.2011
Eine schöne Saison mit zehn Konzerten in der Region ist am 10.07. in der Johanniskirche Plauen zu Ende gegangen. Wir bedanken uns bei allen Zuhörern, die unsere Konzerte besucht haben und freuen uns schon auf das nächste Jahr. Informationen dazu finden Sie unter "Konzerttermine".
Freie Presse, Lokalredaktion Plauen, 12.07.2011
01.02.2011
„Einfach klassisch!“ – Ensemble Amadeus mit neuem Konzertprogramm ab April wieder in der Region unterwegs
Mit seinem neuen Konzertprogramm „Einfach klassisch!“ ist das Ensemble Amadeus ab April wieder in westsächsischen Kirchgemeinden unterwegs. Am
Samstag, dem 9. April 2011 findet die Premiere des neuen Konzertprogrammes um 19:30 Uhr in der Dennheritzer Dorfkirche statt. Nach dem vorjährigen Ausflug des Ensembles in die Moderne mit einer gelungenen Uraufführung des Opus Mediterraneo von Jo Post begeben sich die Musiker unter der Leitung von Normann Kästner nun wieder in gewohnte musikalische Gefilde. In diesem Jahr dürfen sich die Musikliebhaber auf eine spannende Reise ins 18. Jahrhundert freuen. So spielt das Ensemble heuer erstmals Musik von Georg Philipp Telemann. Die Wahl fiel dabei auf ein Konzert in B-Dur für zwei Flöten, zwei Oboen, Streicher und Basso continuo. Bläser und Streicher treten hier in zwei Gruppen gleichwertig einander zugeordnet auf; und auch wenn den einzelnen Instrumenten solistische Einwürfe zugestanden sind, kann nicht von einem eindeutigen Kontrast zwischen Soli und Tutti gesprochen werden. Das Konzert ist undatiert, dürfte aber in die Entstehungszeit der „Tafelmusik“ (1733) einzuordnen sein.
Ebenfalls zum ersten Mal auf den Pulten liegt in diesem Jahr Musik von Johann Christian Bach, dem jüngsten Spross des Leipziger Thomaskantors. Benannt nach seinen Wirkungsstätten als „Mailänder“ oder „Londoner“ Bach, feierte er seine größten Erfolge in der englischen Metropole und übertraf zu seinen Lebzeiten und darüber hinaus seinen Vater an Ruhm. Johann Christian Bach komponierte schon in die Zeit hinein, die später als „Vorklassik“ bezeichnet werden sollte. Sein Stil ist flüssig-melodiös, und er ist einer der ersten Komponisten, der den Holzbläsern im Orchester solistische Aufgaben zuweist. In Meerane erklingt die Ouvertüre zur am Königlichen Theater in London im Jahr 1778 erstmalig aufgeführten Oper „La Clemenza di Scipione“; ein kraftvolles, strahlendes Werk mit viel Trompeten- und Hörnerklang. Den Gebräuchen der damaligen Zeit entsprechend, arbeitete Bach das Werk später um und veröffentlichte es als eigenständige Sinfonie.
Mozart lernte Johann Christian Bach als Neunjähriger auf einer seiner „Wunderkind-Reisen“ in London kennen, und beide blieben sich lebenslang freundschaftlich verbunden. In Mozarts eigenen frühen Sinfonien ist der starke Einfluss des Mentors hörbar. So auch in der in Salzburg verfassten G-Dur-Sinfonie KV 124 aus dem Jahr 1772. Dieses viersätzige Werk ist durchgängig heiter und unbeschwert und reiht sich ein in eine Serie von etwa 25 Sinfonien, in denen Mozart sich ausprobierte, Klangfarben kombinierte, Effekte testete und mit dem Bläsersatz „spielte“.
Nach seiner Übersiedelung nach Wien lernte Mozart Johann Baptist Vanhal kennen, einen Musiker, der über viele Umwege aus Böhmen in die österreichische Hauptstadt gelangt war. Mozart war zu dieser Zeit ein gefeierter Komponist, und nicht jeder seiner Zeitgenossen kam in seinem Urteil gut weg. Vanhals Kompositionen jedoch schätze Mozart sehr. Im Oktober 1777 spielte er in Augsburg ein Violinkonzert von ihm. Kein Wunder, ist doch Vanhals Musik ideenreich, temperamentvoll und handwerklich gut gearbeitet. Seine Sinfonie in c-moll aus dem Jahr 1770 ist die Früheste der im Konzert erklingenden; es ist ein in Teilen spannungsgeladenes, dramatisches Werk.
Abgerundet wird das Konzertprogramm durch festliche Musik für ein kleines, aber feines Blechbläserensemble. Die Konzerttermine finden Sie hier.
Freie Presse, 11.05.2010
05.03.2010
Neues Konzertprogramm "Dall´ Italia - Aus Italien" beinhaltet auch eine Uraufführung
Mit seinem neuen Konzertprogramm möchte sich das Ensemble Amadeus unter der Leitung von Normann Kästner gemeinsam mit allen Musikliebhabern musikalisch in Gefilde jenseits der Alpen begeben: Ins Land, wo die sprichwörtlichen Zitronen blühen, nach Italien also. So heißt das neue Programm dann auch „Aus Italien“ und beinhaltet drei Kompositionen, die auf interessante Art und Weise Klassik und Moderne miteinander verbinden. So erklingt zum einen die beliebte Ouvertüre zu Gioacchino Rossinis Oper „Der Barbier von Sevilla“. Bereits in diesem Eröffnungsstück steckt alles, was man von „italienischer“ Musik erwartet: Leichtigkeit, Spritzigkeit, Feuer, Melodie, Effekt. Danach können die Zuhörer die Uraufführung einer Komposition des gebürtigen Bottropers Jo Post (geb. 1957) erleben, der seit mehr als 20 Jahren mit seiner Frau, Christa Fonfara, einer Künstlerin, in einem winzigen mittelalterlichen Dorf in Italien lebt. Das „Opus mediterraneo“,ein Werk für Orchester in 12 Sequenzen, beschreibt in verschiedenen musikalischen Bildern den imaginären Ablauf eines Tages in einer der Traumlandschaften Europas, der Toskana. Die Musik ist melodisch und hat oft meditativen, teilweise an Filmmusik erinnernden
Charakter. Interessant, wie der Komponist Naturszenen, zum Beispiel „Einzelne Sonnenstrahlen“ oder den „Regentropfentanz“, musikalisch umsetzt. Ein Spaziergang entführt die Zuhörer in ein Mohnblumenfeld, und „Im Olivenhain“ lässt sich das alte, knorrige Gehölz fast mit Händen greifen. Die Künstlerin Christa Fonfara (www.fonfaraarte.it) hat zu jedem einzelnen Satz der Komposition ein Bild geschaffen, das die musikalische Aussage der einzelnen Sätze visuell unterstützt. So verschmelzen Musik und bildende Kunst zu einer die Ohren und Augen erfreuenden Einheit. Das Künstlerpaar wird zur Premiere des „Opus mediterranea“ nach Sachsen reisen – das Orchester freut sich schon auf ihn! Den Schlusspunkt im Konzertprogramm setzt Felix Mendelssohn-Bartholdys 4. Sinfonie in A-Dur, die „Italienische“. Mendelssohn schrieb große Teile davon auf seiner Italienreise, und so ist diese Musik durch die selbst erlebten Landschaften und Menschen inspiriert. Die „Italienische“ ist ein lebensbejahendes Werk, das so richtig gut in den Wonnemonat Mai passt. Selbstredend, dass ein solches Programm auch in Italien zu Gehör gebracht werden sollte – am 5. Juli 2010 brechen die Musiker des Ensembles Amadeus zu ihrer zweiten zwölftägigen Italien-Konzertreise auf.
26.11.2008
Nach einem sehr erfolgreichen Konzertherbst mit Rheinbergers Orgelkonzert g-moll hat sich das Ensemble Amadeus in die Winterpause verabschiedet. Ab Januar 2009 arbeiten wir an unserem neuen Konzertprogramm. Folgende Kompositionen stehen auf dem Programm:
Georg Friedrich Händel
Sinfonia zum 3. Teil des Oratoriums "Salomo"
(Einzug der Königin von Saba)
Johann Friedrich Fasch
Concerto c-moll für Fagott, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie No. 40 g-moll KV 550
Wir freuen uns, wenn Sie uns auch im nächsten Jahr die Treue halten und unsere Konzerte besuchen.
28.05.2008
8.11.2007
Neues Konzertprogramm in Arbeit
Ab Mitte November erarbeitet das Ensemble Amadeus sein neues Konzertprogramm, das dann im Frühjahr 2008 präsentiert wird. Freuen Sie sich auf:
Johann Sebastian Bach - Orchestersuite Nr. 3 D-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart - Konzert für Horn und Orchester Nr. 1 D-Dur KV 417
Joseph Haydn - Sinfonie Nr. 92 ("Oxford")
u.a.
Schmöllner Zeitung, 05.11.2007
14.03.2007
Pergolesis „Stabat mater“ erklingt in Ziegelheim und Dennheritz 
Am Karfreitag, dem 6. April 2007 findet um 14.00 Uhr in der St.-Marien-Kirche Ziegelheim und um 16.00 Uhr in der Dennheritzer Dorfkirche im Rahmen der jeweiligen Kreuzandachten eine Aufführung von G. B. Pergolesis „Stabat mater“ statt. Ausführende sind Saskia Wolf (Sopran), Claudia Zimmermann (Alt), Andrea Voigt (Violine 1), Normann Kästner (Violine 2), Christiane Guhl (Viola), Antje Meyer (Violoncello) sowie Tobias Teumer (Continuo). Das „Stabat mater“ (nach dem Gedichtanfang „Stabat mater dolorosa“, lat. „Es stand die Mutter schmerzerfüllt“) ist ein mittelalterliches Gedicht (13. Jh.), das die Gottesmutter in ihrem Schmerz um den Gekreuzigten besingt. Giovanni Battista Pergolesi (1710 – 1736) schuf diese Komposition auf seinem eigenen Totenbett. Im 18. Jahrhundert war sein Werk das am häufigsten gedruckte Musikstück und hat zahlreiche Bearbeitungen erfahren. Johann Sebastian Bach etwa adaptierte es durch Unterlegung eines neuen Textes nach Psalm 51 ("Tilge, Höchster, meine Sünden") für den evangelischen Gottesdienst. Der Eintritt ist frei.
11.03.2007
Neues Konzertprogramm 2007
Von Januar bis März 2007 erarbeitet das Ensemble Amadeus das neue Konzertprogramm. Folgende Werke werden einstudiert:
Antonio Salieri (1750 – 1825)
Ouvertüre zur Oper „L´Angiolina ossia Il matrimonio per sussurro” (Besetzung: Streicher, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken)
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047 (Besetzung: Solo-Violine, Solo-Corno da caccia, Solo-Oboe, Solo-Altblockflöte, Streicher, Basso continuo)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Serenade D-Dur KV 320 („Posthorn-Serenade“) (Besetzung: Streicher, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken, Posthorn)
Italienreise 2007
Zum zehnjährigen Gründungsjubiläum im August 2007 unternimmt das Ensemble Amadeus eine zwölftägige Konzertreise nach Italien. Unser Reiseziel ist der oberitalienische Lago di Garda (Gardasee). Quartier werden wir in Riva del Garda beziehen und von dort aus fünf Konzerte in Städten am See geben. Ein umfangreiches Freizeitprogramm wird unseren Besuch in Italien abrunden. Wir hoffen schon jetzt auf unvergessliche Erlebnisse.


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